MY TURN - Frauen mit Migrationserfahrung starten durch

Die Programm-Module

Die geförderten Projekte richten sich unmittelbar an die Zielgruppe neuzugewanderter Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die einen besonderen Unterstützungsbedarf haben. Um auf die unterschiedlichen Ausgangslagen und Bedarfe eingehen zu können, werden durch die Projekte verschiedene Module umgesetzt. Diese legen den Fokus auf eine zielgruppenadäquate Ansprache der Migrantinnen, auf deren Stärkung, Förderung und Beratung sowie auf Vermittlung von und Begleitung beim Einstieg in Qualifizierung, Ausbildung oder nachhaltige Beschäftigung.

Die Module 1 – 5 werden verpflichtend von allen Projekten umgesetzt. Bei Modul 6 handelt es sich um ein Wahlmodul, das von 27 Projektträgern erprobt wird. Die konkrete Ausgestaltung der Module richtet sich nach der Ausgangslage und den Erfordernissen an den Projektstandorten.

  • Miteinander verzahnte digitale und analoge Ansprache sowie Informationsvermittlung – mit dem Ziel, Projektteilnehmerinnen zu gewinnen, aber auch um Migrantinnen beim Zugang zu relevanten Unterstützungsstrukturen wie auch beim Zugang zu Leistungen des regulären Hilfesystems zu unterstützen 

  • Durchführung von Empowerment-Aktivitäten – bspw. um gemeinsam ungenutzte Potenziale, Zukunftsperspektiven und geeignete Qualifizierungsschritte herauszuarbeiten, um Unterstützung beim Umgang mit Rollenkonflikten zu bieten, Basiskompetenzen, insbesondere digitale Kompetenzen und Sprachpraxis, zu fördern und weitere zielgruppenspezifische Angebote der arbeitsweltbezogenen Grundbildung zu unterbreiten. Zudem wird der Zugang zu und Teilhabe an gesellschaftlichen Infrastrukturen unterstützt und Praktika und Hospitationen vermittelt. 

  • Beratung zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf – bspw. zu unterschiedlichen Arbeitsmodellen, die eine Teilhabe am Erwerbsleben ermöglichen, zu gleichberechtigten Erwerbschancen beider Elternteile, zu Familienmanagement oder Kindererziehung. An Standorten ohne Lotsenstelle stehen auch Information und Beratung zur Kinderbetreuung sowie die Vermittlung von Betreuungsplätzen im Fokus. 

  • Vernetzung mit Betrieben – um Hospitations- und Praktikumsplätze sowie (Teilzeit-)Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Projektteilnehmerinnen zu gewinnen. Auch die Informierung und Sensibilisierung von Arbeitgeber*innen wird verfolgt.

  • Individuelle Begleitung während Qualifizierungs- und Bildungsmaßnahmen, Praktika, Hospitationen sowie während der Integration in Ausbildung und Arbeit, um Abbrüche von Maßnahmen oder von neu aufgenommenen Beschäftigungen und Ausbildungen zu vermeiden.

  • Beim Wahlmodul „Lotsenstelle Kinderbetreuung“ steht die zielgruppenspezifische Unterstützung von Müttern mit Migrationserfahrung bei der Suche und Inanspruchnahme von regulärer Kinderbetreuung im Mittelpunkt.

Der Zugang zu Kinderbetreuungsplätzen ist für eine erfolgreiche Teilnahme am Programm essenziell. Daher haben grundsätzlich alle Projekte die Aufgabe, Programmteilnehmerinnen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu beraten und zu unterstützen. Mit dem Wahlmodul "Lotsenstelle Kinderbetreuung" soll eine intensivere Begleitung und Unterstützung bei der Inanspruchnahme von Kinderbetreuung erprobt werden und die Vernetzung der relevanten Akteure vor Ort intensiviert bzw. systematisch auf- und ausgebaut werden. Dazu gehört die Etablierung einer verlässlichen Zusammenarbeit mit dem örtlichen Jugendamt. Ziel ist es, dass Kinder von Programmteilnehmerinnen wohnortnah betreut werden. Dadurch erhalten sie eine frühe Förderung und ihre Mütter die Möglichkeit, erfolgreich am Programm MY TURN teilzunehmen.

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